Samstag 20. September 2025

Eröffnung der Ausstellung von Heimo Zobernig im Linzer Bischofshof

Heimo Zobernig

Noch bis voraussichtlich Ende September 2024 sind im Festsaal des Linzer Bischofshofs Werke des Künstlers Heimo Zobernig zu sehen. Die Ausstellung schlägt eine Brücke zum ebenfalls von Zobernig entworfenen Altarraum des Mariendoms.

Am 12. Dezember 2023 wurde die Ausstellung von Heimo Zobernig im Festsaal des Linzer Bischofshofs im Beisein des Künstlers eröffnet. Der Einladung zur Vernissage waren Vertreter:innen des Konsistoriums, Bereichsleiter:innen der Diözesanen Dienste sowie Mitarbeiter:innen des Bischofshofs gefolgt. Musikalisch gestaltet wurde die Eröffnung von Elena Deinhammer am Cello.

 

Die Ausstellung schlägt eine gedankliche Brücke zum Altarraum des Mariendoms, der ebenfalls von Zobernig – gemeinsam mit den Architekten Kuehn Malvezzi – gestaltet wurde. „Hausherr“ Bischof Manfred Scheuer dankte Zobernig für seine Werke und zeigte sich nicht nur von der Ausstellung im Bischofshof beeindruckt, sondern auch von der vorangegangenen Altarraumgestaltung im Mariendom. Diese hätte in den letzten Jahren „stark inspiriert, bereichert und aufgebaut“, betonte Bischof Manfred Scheuer in seinen einleitenden Worten. „Der Mariendom Linz begeht 2024 sein hundertjähriges Weihejubiläum. Mit der Gestaltung des Altarraums durch den Künstler Heimo Zobernig gemeinsam mit den Architekten Kuehn/Malvezzi im Jahr 2017 wurde dem Sakralraum ein neuer liturgischen Ort eingeschrieben. Dem ,Gestalter-Duo‘ ist es gelungen, in die neugotische ,Weg-Kirche‘ einen ,Versammlungsort‘ für die feiernde Gemeinde einzubauen. In der Mitte steht das Geheimnis Gottes in Jesus Christus. Zugleich ist die ,offene Mitte‘ ein Symbol für den Menschen, der sich dem Geheimnis Gottes öffnet und sich von Wort und Sakrament ergreifen lässt“, beschrieb Scheuer Zobernigs Werk im Mariendom. Die aktuelle Ausstellung mache nun das „künstlerische Schaffen von Heimo Zobernig im Festsaal des Bischofshofes präsent“, würdigte Scheuer Zobernigs Wirken.

 

Der Bischof betonte weiters, Sprache, Musik und Kunst seien als Vermittlungsdimensionen des Glaubens unerlässlich. „Mystik, Zeit, Gedächtnis, Körper oder auch Leiden sind nicht ohne Ästhetik zu denken oder zu ‚erfahren‘. Dabei können Kunst und Kunstwerke zu ‚Platzhaltern‘ des ‚Geheimnisses‘, von ‚Andersheit‘ werden“, so Manfred Scheuer.

 

Zobernigs Bilder als „Gleichnis für unsere Welt“

 

Hubert Nitsch, Kunstreferent und Diözesankonservator, gab vertiefende Einblicke in die fünf ausgestellten Bilder Zobernigs. „Jede Arbeit steht für sich und bietet einen anderen thematischen Zugang. Sie sind als Einzelwerke, aber auch als Gruppe in ihrer Verschiedenheit beachtlich. Mit den Stichworten ,Ordnung, Perspektive, Empfindung, Sprache, Aktualität‘ sind verschiedene Charakteristika angesprochen, die einen Faden zur Erfassung der einzelnen Bilder bieten können“, erklärte Nitsch. „Heimo Zobernig schafft mit seinen Bildern ein Gleichnis für unsere Welt, für unser Denken, unsere Strukturen, unsere Eindeutigkeiten, die manchmal doch mehrdeutig sind. Er schafft ein Gleichnis für unser Erkennen, unsere Einsichten und unser Empfinden. Heimo Zobernigs Kunst wird so zu einem Spiegel und zu einem inhaltlichen Partner. Seine Kunst wird zu einem Bildmedium, einem ,Statement‘, einer neuen Erfahrung. Und das alles im Festsaal des Bischofshofs Linz – einem Ort, wo gefeiert, entwickelt, ausgetauscht, diskutiert, entschieden, verkündet und Kunst geschaut wird“, brachte Nitsch die Wirkmacht Zobernigs Bilder auf den Punkt.

 

Künstler Heimo Zobernig teilte mit den Besucher:innen seine Inspiration zu seinen Arbeiten und schilderte seine Herangehensweise, einen Raum bzw. eine Ausstellung zu gestalten. „Es sind Bilder, die aus einer Reihe von Bildern kommen. Es ist nicht so, dass nach ,diesem‘ Bild ,dieses‘ käme. Bei meiner Atelierarbeit und bei meiner persönlichen Verfassung ist es immer wieder der Fall, dass ich (vorerst) das ,letzte‘ Bild male. Nach einem Bild weiß ich nicht, was kommt. Die Bilder entstehen nicht in einer Serie, sondern es geht immer von einem Bild zum nächsten. Die Erfahrungen aus dem letzten finden sich verarbeitet oder reflektiert im nächsten wieder“, erklärte Zobernig.

 

Heimo Zobernig


Heimo Zobernig wurde 1958 in Mauthen/Kärnten geboren und lebt in Wien. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste (1977 – 1980) und an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien (1980 – 1983). 1994 bis 1995 war er Gastprofessor an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg und 1999 bis 2000 Professor für Bildhauerei an der Hochschule für bildende Künste, Städelschule, Frankfurt/M., sowie 2000 bis 2021 Professor für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste, Wien. Heimo Zobernig erhielt verschiedene Preise, u. a. 1993 den Otto Mauer-Preis, 2010 den Friedrich Kiesler-Preis für Kunst und Architektur, 2016 den Roswitha Haftmann-Preis und ist international bei verschiedensten Ausstellungen und Projekten präsent.

 

Heimo Zobernigs Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Bischofshofes bis Ende September 2024 besucht werden:
Festsaal (1. Stock), Herrenstraße 19, 4020 Linz.
Telefonische Voranmeldung erbeten bei Bischofsvikar Johann Hintermaier (0676 8776 1114) oder Andreas Kaltseis (0676 8776 1102).

 

Kontakt für Rückfragen:

Andreas Kaltseis

Büroleiter Bischofssekretariat

T: 0676 8776 1102

M: sekretariat.bischof@dioezese-linz.at

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download (doc / PDF)

 

Fotos: Diözese Linz / Kienberger (honorarfrei):

 

Foto 1: Bischof Manfred Scheuer bei seinen Grußworten.
Foto 2: Künstler Heimo Zobernig

Foto 3: (v. l.) Bischofsvikar Johann Hintermaier, Hubert Nitsch (Kunstreferent und Diözesankonservator), Künstler Heimo Zobernig, Andreas Kaltseis (Büroleiter Bischofssekretariat), Bischof Manfred Scheuer

Foto 4: Künstler Heimo Zobernig gibt Einblicke in seine Arbeiten im Festsaal des Bischofshofs

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