Dachsteinmesse 2025 - Rückblick

Ein Fest des Glaubens in luftiger Höhe
Nachschau zur Bergprimiz von Jakob Stichlberger am 14. September
Ein außergewöhnliches Glaubensfest auf dem Dachstein: Am 14. September feierte der junge Priester Jakob Stichlberger seine Bergprimiz in der Kapelle am Dachsteinplateau. In einer Zeit, in der Priesterweihen selten geworden sind, wurde die Feier zu einem besonderen Höhepunkt für die Pfarrgemeinschaft – und zu einem starken Zeichen der Hoffnung.
„Eine Primiz ist es wert, dafür ein paar Schuhsohlen durchzulaufen“, sagt ein altes Sprichwort. Treffender könnte es nicht sein: Der Aufstieg zur höchstgelegenen Kapelle der Kalkalpen verlangte einigen Einsatz, belohnte aber mit einer einzigartigen Atmosphäre.
Nach der festlichen Messe spendete Jakob Stichlberger den Einzelprimizsegen. Für viele war dieser Moment von besonderer Intensität – gilt er doch als kraftvolles geistliches Geschenk, das sowohl Empfänger als auch Spender tief berührt.
Die Tradition der Bergprimiz am Dachstein geht auf Bischof Rudolf Hittmair zurück, den Initiator des Kapellenbaus. Über viele Jahre konnte dieser Brauch aufgrund sinkender Priesterzahlen nicht aufrechterhalten werden. Umso größer die Freude, dass mit Jakob Stichlberger ein junger Geistlicher diese Tradition fortsetzt. Die letzten Bergprimizen fanden 2002 mit Klaus Sonnleitner (heute Propst von St. Florian) und 2019 mit P. Johannes Feierabend OSB aus der Erzabtei St. Peter statt.
Jakob Stichlberger, 1995 in Mattighofen geboren, trat nach seiner Schulzeit ins Priesterseminar der Diözese Linz ein. Sein Pastoraljahr führte ihn nach Bad Ischl, wo er durch Herzlichkeit und geistliche Tiefe viele Menschen bewegte.
Auf seiner Facebook-Seite schrieb er über die Dachsteinmesse 2025:
„Mit einer wetterbedingt kleinen Gruppe durfte ich am vergangenen Sonntag in der Dachsteinkapelle Eucharistie feiern. Die ersten beiden, die sich in das Zelebrationsbuch dieser Kapelle eingetragen haben, waren gebürtige Mattighofener: der Erbauer Bischof Rudolf Hittmair und Prälat Karl Schöfecker – meine letzten Vorgänger als Mattighofener Primizianten. Auch einen tiefgehenden Eintrag von Christian Öhler findet man.
Wieder ein Anlass, gerne im Salzkammergut zu sein: Die Kulisse, die dieser erhabene Berg selbst bei Schlechtwetter bietet, macht ihm so schnell keiner nach. Der hochbetagte, aber vor Lebengeist sprühende Dachsteinpfarrer August Stögner und die anderen tollen Menschen in der Gruppe machten das Wochenende zu einer eindrücklichen Erfahrung.“
So wurde die Bergprimiz von Jakob Stichlberger nicht nur ein Fest des Glaubens, sondern auch ein starkes Zeichen für Kontinuität und Hoffnung in einer herausfordernden Zeit.
Eine besondere Freude war es zudem, dass unser Pfarrer emeritus, der „Dachsteinpfarrer“ August Stögner, gemeinsam mit uns feierte: ein diamantener Priesterjubilar und ein Neupriester – 60 Weihejahre auseinander! Als sichtbares Zeichen seiner bleibenden Verbundenheit schenkte Pfarrer Stögner „seiner Dachsteinkapelle“ eine selbstbemalte Priesterstola, die seit dem Fest die liturgischen Gewänder der Kapelle ergänzt.
Hier eine Nachschau in Bildern!