One-Moment-Rituale – Kurzrituale für den Alltag während der Corona Krise

Die folgenden Kurzrituale sind von Jugendlichen erdacht und möchten anregen in Zeiten der Krise und der Hoffnungslosigkeit ein ganz persönliches One-Moment-Ritual zu finden.

One-Moment-Rituale sind kurze Unterbrechungen des Alltags. Sie dienen der Entspannung und der Konzentration. Für die Durchführung benötigt man lediglich einen Wecker oder Timer. Ratsam ist es, ein solches Ritual in den eigenen Tagesablauf zu integrieren: z. B. in einer Pause, zur Mittagszeit oder vor dem Schlafengehen

1. Übung

Setz dich gemütlich hin, schließ deine Augen und setz ein leichtes Lächeln auf deinen Mund. Bleib bei diesem Lächeln ca. zwei bis sieben Minuten und spür nach dieser Zeit, wie du dich fühlst. Beende es mit einer Verneigung, mit In-die-HändeKlatschen oder Ähnlichem.

2. Übung

Setz dich auf einen Sessel, sodass deine Wirbelsäule gerade ist. Atme nun langsam durch die Nase ein und durch den Mund aus und achte genau auf deinen Atem, wie dieser kommt und dich belebt. Hör dabei auch auf das Klopfen deines Herzens.

3. Übung

Setz oder stell dich irgendwo im Freien hin, wo du einen guten Blick auf deine Umwelt hast. Bleib für die Zeit des Rituals einfach stehen und nimm wahr, welche Lebewesen sich in deinem Blickfeld bewegen. Sie alle sind Teil unserer gemeinsamen Welt.

4.Übung

Setz dich hin und schalt dein Handy aus. Denk darüber nach, welche Menschen dich schon länger nicht kontaktiert haben oder du schon länger nicht kontaktiert hast. Notier dir nach dem Ritual ein oder zwei Personen, bei denen du dich in nächster Zeit melden möchtest.

5. Übung

Denk an eine Szene in deinem Leben, an eine Person oder an einen Ort, die/der dich richtig glücklich macht. Setz dich gemütlich hin und schließe deine Augen. Denk für die Zeit des Rituals ausschließlich daran und erforsche, warum du dabei glücklich bist.

6. Übung

Überleg dir eine Sache, die dich so richtig nervt, belastet, dir schwerfällt. Überleg dir danach zum Ausgleich auch eine Sache, die dich freut, entlastet, dir leichtfällt. Mach nur so lange weiter, wie dir ein positives Gegenstück zum negativen einfällt.

Hier noch ein Gebet zum Abschluss der Übung

Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen

lege ich alle Zeit in deine Hand.

Sei mein Heute, sei mein Morgen,

sei mein Gestern, das ich überwand.

Frag mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen

bin aus deinem Mosaik ein Stein.

Wirst mich an die rechte Stelle legen

deinen Händen bette ich mich ein.

Amen

In der nächsten Woche findet ihr hier mehr One-Moment-Rituale!

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